Endoskopie
Frühzeitige Erkennung ohne chirurgischen Eingriff
• Gastroskopie
Die Magenspiegelung (Gastroskopie) ist die Kurzbezeichnung für die Spiegelung von Speiseröhre, Magen und dem ersten Teil des Zwölffingerdarmes. Diese Untersuchung wird zum Beispiel bei Magenschmerzen, häufigem Sodbrennen, Blutarmut, unklarem Gewichtsverlust, V.a. Zöliakie, wiederkehrender Übelkeit oder Erbrechen sowie anderen Oberbauchbeschwerden empfohlen. Der Vorteil gegenüber Röntgen oder Ultraschalluntersuchung ist, dass hier, neben der fast mikroskopisch genauen Schleimhautbeurteilung, auch Gewebeproben entnommen werden können. So kann in vielen Fällen auch eine eindeutige Diagnose gestellt werden.
• Koloskopie
Die Spiegelung des Dickdarms (Koloskopie) wird ab dem 50. Lebensjahr als Vorsorgeuntersuchung auch bei Beschwerdefreiheit empfohlen. Es können dabei nämlich gegebenenfalls auch Darmkrebsvorstufen, sogenannte Polypen, entfernt werden. Man weiss, dass diese oft einige Jahre bestehen, bevor sie sich zu einem bösartigem Tumor weiterentwickeln können. Bei einer Reihe von anderen Beschwerden wird die Darmspiegelung zur weiteren Abklärung empfohlen: wiederkehrende Durchfälle, hartnäckige Verstopfung, Blut im Stuhl, Bauchschmerzen, unklarer Gewichtsverlust.
Schlafen während der Endoskopie
Prinzipiell sind endoskopische Untersuchungen ohne zusätzliche Medikamentengabe (Schmerz-, Einschlaf- oder Beruhigungsmittel) möglich. Für viele Patienten sind diese Untersuchungen aus unterschiedlichen Gründen unangenehm. So kann etwa bei der Gastroskopie ein Würgereiz auftreten. Bei der Koloskopie kann aufgrund von Schlingenbildungen im Dickdarm die Untersuchung etwas schmerzhaft sein. Wenn Sie daher bei der Untersuchung lieber schlafen möchten, bieten wir die Möglichkeit der Sedierung. Sie bekommen dann über einen zuvor gesetzten Venenzugang ein Beruhigungs- und/oder ein Schlafmittel gespritzt. Hierbei achten wir genau auf eine individuelle Dosierung, angepasst an eventuell vorhandene Vorerkrankungen. Herzrythmus, Blutdruck sowie Sauerstoffgehalt im Blut werden kontinuierlich gemessen. Wenn notwendig können weitere Infusionen oder reiner Sauerstoff verabreicht werden.
Da Sie bei der Untersuchung selbst atmen und lediglich schlafen, handelt es sich nicht um eine Narkose. Nach der Untersuchung verbleiben Sie bei Bedarf noch eine Weile im Aufwachraum.
Fragen Sie den Experten
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Sie dürfen 24 Stunden nach der Untersuchung kein Auto oder andere Kraftfahrzeuge lenken oder schwere Maschinen betätigen. Verantwortungsvolle oder „riskante“ Tätigkeiten sollten Sie nicht verrichten. Auch wenn Sie sich schon bald nach der Spritze wieder fit fühlen, setzen Sie sich bitte nicht ans Steuer − dies gilt übrigens gleichermaßen für das Fahrrad. Ihre Reaktionszeit und Entscheidungsfähigkeit sind, ohne dass Sie es merken, über Stunden vermindert. Wir empfehlen, von einer Begleitperson abgeholt und nach Hause gebracht zu werden.
Bitte beachten Sie diese Einschränkungen, wenn Sie sich fürs Schlafen entscheiden!